Standortbestimmung.

Die soziale Markwirtschaft als Leitbild unseres Landes war vor wenigen Monaten noch Gegenstand heftiger und kontroverser Diskussionen. Nun erlebt sie in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise eine ungeahnte Renaissance.

Aber angesichts steigender Armut und zunehmendem Armutsrisiko für Kinder, Jugendlichen und der älteren Generation auf der einen Seite und abnehmender wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit in Zeiten der Globalisierung auf der anderen Seite hat das derzeit geltende Leitbild unserer Gesellschafts- und Wirtschaftordnung weiterhin signifikante Legitationsprobleme. Welches Leitbild brauchen wir nach der Krise?

Quo vadis Deutschland? Neoliberale Wirtschaftsordnung in einer globalisierten Welt oder Solidargemeinschaft, die Einkommen maßgeblich umverteilt? Kann der Generationenvertrag als Basis der Solidargemeinschaft angesichts der demographischen Herausforderungen der nächsten Jahre überhaupt noch Akzeptanz finden?